Content ROI: So berechnest Du den Wert deiner Inhalte
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Du veröffentlichst regelmäßig Inhalte für deine Marke, aber hast keinen Überblick über die Kosten und den Gewinn? Das sollte sich schnell ändern. Mithilfe des Content ROI behältst Du den Wert deiner Inhalte immer im Blick. Wir zeigen, wie Du ihn berechnest.
Lesezeit ca. 5 min
Das Wichtigste zuerst…
Was ist der Content ROI?
ROI steht im Marketing für Return on Investment. Der Content ROI ist demzufolge eine Kennzahl, die den wirtschaftlichen Erfolg von Content-Marketing-Maßnahmen bzw. ganz konkret von einzelnen Content-Assets bewertet. Das können Artikel, Videos oder Podcasts sein. Über den Content ROI kannst Du vergleichen, welche Inhalte deiner Marke am wertvollsten für das Unternehmen sind.
Dabei geht es nicht allein um den generierten Traffic. Wirtschaftlicher Erfolg steht in diesem Fall tatsächlich für den Umsatz bzw. Gewinn. Der Content ROI stellt den Investitionen einen direkten Geldwert gegenüber. Vor allem für E-Commerce-Unternehmen ist dieser Ansatz sinnvoll, da er neben der Quantität auch die Qualität des Traffics berücksichtigt. Content, der nicht konvertiert, hat für das Unternehmen keinen unmittelbaren Wert. Man sollte sich in diesem Fall also zweimal überleben, inwiefern das Thema oder der Inhalt noch auf die Marke einzahlt.
Wer sollte den Content ROI berechnen?
Sinnvoll ist der Content ROI für alle Unternehmen, die in irgendeiner Form Inhalte produzieren oder produzieren lassen. Das können Artikel, Videos, Podcasts, aber auch Social-Media-Posts sein. Diese Inhalte sollten im Unternehmen einen gewissen Stellenwert einnehmen. Es reicht also nicht, wenn das Unternehmen Content „nur nebenbei“ veröffentlicht, aber keinen Fokus auf die Themenwahl, den Redaktionsplan! oder das Content Marketing! an sich legt.
Prinzipiell kann ein Content ROI aber für jedes Unternehmen von Interesse sein, da seine Erhebung verschiedene Vorteile mit sich bringt:
1.
Messbarkeit der Maßnahmen
Über den Content ROI lässt sich nicht nur der quantitative, sondern vor allem der qualitative Wert von Content bestimmen. So kann die Wichtigkeit von Blogartikeln, Social-Media-Postings, Magazinen oder ganzen Content-Marketing-Kampagnen beziffert und bewertet werden.
2.
Rechtfertigung und Argumentation
Oftmals fällt es Content Marketern schwer, Investitionen in die Inhalteerstellung zu rechtfertigen.! Über den Content ROI haben sie nun eine klare Zahl, die sie kommunizieren und mit der sie argumentieren können.
3.
Anpassung der Strategie
Je nachdem, welche Themen oder welche Content-Assets besonders wertvoll sind, kann die Strategie entsprechend an diese Themen angepasst werden.
4.
Aussagekraft
Traffic alleine hat keine Aussagekraft. Ein Artikel kann 1000 Besucher haben, wovon nur 10 konvertieren. Er kann aber auch 200 Besucher haben mit einer Conversion-Zahl von 30 Personen.
So berechnest Du den Content ROI
Den ROI für Content berechnest Du, indem Du deinen Profit durch die Maßnahmen der Investition in die Erstellung dieser Maßnahmen gegenüberstellst. Du brauchst also erstmal zwei zentrale Wert:
Wert 1
Profit der einzelnen Maßnahmen
Der Profit der einzelnen Maßnahmen oder mehrerer gebündelter Maßnahmen in Form von Kampagnen ergibt sich entweder darüber, dass Du Leads und Conversions pauschal einen Wert zuordnest – oder Du misst diesen Wert über dein Analytics- bzw. CRM-System individuell. Wie das Schritt für Schritt funktioniert, erfährst Du gleich.
Wert 2
Die Investition
Die Investition meint alle geldlichen und zeitlichen Investitionen in die Erstellung des Contents. Darunter fällt zum Beispiel auch die Zeit, die deine Kollegen damit verbracht haben, Inhalte einzupflegen oder zu erstellen.
Schritt 1: Tracking einrichten
Um die Conversions bzw. die Leadgewinnung auf Content-Ebene zu messen, muss zunächst einmal das Tracking stimmen. Hier kommt es auf deine individuelle Content-Struktur an. Am einfachsten lassen sich Nutzer beispielsweise über UTM-Parameter in Links zurückverfolgen. Klickt etwa ein Nutzer in einem Blogeintrag auf ein dort verlinktes Produkt und ist dieser Link mit einem UTM-Parameter versehen, lässt sich in deinem Analysetool später ganz genau bestimmen, wie viele Nutzer über den Link konvertiert sind – und vor allem auch, welchen Wert die Nutzer haben. Dazu müssen natürlich deine Zielvorhaben in Analytics entsprechend angepasst sein.
Auch bei Social-Media-Posts kannst du mit diesen UTM-Parametern arbeiten. Dabei muss nicht unbedingt jeder Post einen eigenen Parameter bekommen. Es reicht im Grunde auch aus, die Gesamtheit der Postings bewerten zu können – sprich den gesamten Content ROI von beispielsweise LinkedIn-Artikeln zu messen. Das solltest Du natürlich im Vorhinein festlegen.
Alternative: Tags über Lead-Formulare
Bei den meisten B2B-Unternehmen oder bei Marken mit einem sehr langen Conversion-Zeitraum wird das UTM-Parameter-Tracking nicht funktionieren, da es nur kurzfristig und im Rahmen der eigenen Website läuft. Hier lohnt es sich, über Leads zu gehen. Bindest Du in deinem Artikel ein Lead-Formular ein, kannst Du die Leads in Hubspot und Co. nach ihrer ursprünglichen Quelle vertaggen. Du siehst also immer, über welchen Content der Kunde zu dir gekommen ist. Bei einer Conversion musst Du dem Kunden schließlich nur noch einen Wert zuordnen, den Du später auf die Inhalte zurückführen kannst.
Schritt 2: Ertrag den Kosten gegenüberstellen
Über die Gegenüberstellung des Gewinns aus deinen Content-Marketing-Maßnahmen und den Kosten in die jeweiligen Assets bzw. Kampagnen berechnest Du nun den Content ROI. Achte dabei darauf, dass der Content mit dem höchsten Ertrag nicht unbedingt der beste Inhalt ist, wenn seine Erstellung sehr aufwendig war. Deshalb ist es wichtig, die Kosten sehr genau zu messen. Berücksichtige dabei zum Beispiel auch die Pflege des Contents bzw. die Zeit, die dafür draufgeht.
Fazit
Der Content ROI ist ein gutes Mittel, um den Wert von Inhalten zu berechnen. Du schaffst es dadurch, auch scheinbar wertvolle Inhalte wie bspw. Glossar-Artikel (die viele Besucher haben) qualitativ beziffern zu können. Inhalte, die nicht konvertieren, haben für dein Unternehmen keinen besonderen Wert – und das macht der Content ROI sichtbar.
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Um den Erfolg deiner Inhalte steigern zu können, lohnt es sich, Content als festen Bestandteil deiner Marketing-Strategie zu sehen. Aus diesem Grund solltest Du dein Inbound Marketing immer als gemeinsames Konzept betrachten und dafür sorgen, dass aus deinen Besuchern über gute Inhalte Leads und aus ihnen wiederum Kunden werden. Wie sowas aussehen kann, erfährst du hier.